Montag, 29. Juni 2015

Glückstagebuch - Woche 11

Meine letzte Woche war sehr abwechslungsreich und hat mich mit einigen überraschenden Momenten beschenkt. Eine große Portion Freude und Zuversicht konnte so den Schmerz und die Melancholie der vorherigen Tage verjagen.

  • Am Montag machte ich mich mal wieder auf zu meiner Heilpraktikerin. Neben allerlei kinesiologischer Austestung haben wir, ausgehend vom Hier und Jetzt, wieder an der Auflösung alter Verstrickungen und Blockaden gearbeitet. Wundervoll angeleitet, ließ ich mich von meinen Gefühlen und inneren Bildern durch die Sitzung tragen und entdeckte am Ende ein sehr kraftvolles altes Selbst (aus einem früheren Dasein?) im Spiegel. So voller Stolz, Selbstsicherheit und innerer Aufrichtung - ob ich diese Eigenschaften mit in mein derzeitiges Leben nehmen kann ? Es fühlt sich jedenfalls so an. Ich mich gerader, stärker, strahlender. Innerlich versöhnt und belebt. Magisch ! 
  • Am Dienstag regnete es den ganzen Tag. Aber wieder war ich deshalb nicht böse - nun wird die Erde endlich nachhaltig durchfeuchtet. Sogar das obligatorische Wildkräuterpflücken hatte im Regen eine eigene Romantik. Nur in der letzten Viertelstunde wurde mir sehr ungehaglich. Dafür genoss ich danach umsomehr das Gefühl, in trockene, warme Sachen zu schlüpfen, frischen Kräutertee zu schlürfen - und den Rest des Tages das graue Tröpfeln von drinnen zu beobachten.
  • Am Mittwoch konnte ich im Büro eine langwierige, lästige Arbeit endlich abschließen. Zum Mittagsnachtisch gab es die ersten Erdbeeren aus dem Garten: mit Sahne, hmmm !
  • Donnerstag wich die kleine graue Katze, die wir inzwischen oft Streuner nennen, uns im Garten wieder nicht von der Seite. Sie strolchte von einem zum anderen und versüßte uns so die fade Arbeit des Unkrautjätens. Später kam meine Mama vorbei und wir konnten allerlei Einkäufe und Transporte erledigen (da ich kein Auto hab, bin ich ab und zu dafür dankbar.) Außerdem habe ich meine zerkratzte gegen eine neue makellose Brille eingetauscht. Als wir später ganz spontan noch zum See fuhren, ließ ich mir eine Runde im kühlen Wasser nicht nehmen. Dabei begegnete ich einem Haubentaucherpärchen mit drei niedlichen piepsenden Jungen und fühlte mich am erdigen, waldigen Ufer gänzlich eins mit der Natur. Auf der Terrasse unseres Lieblingsrestaurants verbrachten wir schließlich den ganzen Abend. Der Crêpe mit Pfifferlingen und das Tiramisu waren ebenso himmlisch wie unsere Gespräche. - Danke, Mami, dass du nicht nur eine tolle Mutter, sondern auch eine so gute Freundin für mich bist !

  • Der Freitag begann traurig: Vier der Schwalbenkinder, von denen ich zuletzt berichtet hatte, sind umgekommen und von den Eltern aus dem Nest geworfen worden. Das letzte Küken und seine Eltern flatterten aufgeregt umher - wir hoffen nun, dass das Kleine durchkommt. Zudem hatten wir uns auf Stress eingestellt, weil eine Seminargruppe noch nicht abgefahren, die nächste aber schon wieder im Anflug war. Dazwischen galt es alles herzurichten und zu putzen. Es ging jedoch alles glatt und die nette Gruppe überließ uns unerwartet sogar eine Menge übriggebliebene Speisen und sogar einen Rest Teig samt Waffeleisen. So schnürte ich "Foodsharing-Fresspakete" für meine Kollegen und buk zwischendurch Waffeln, die wir zum Ausklang der Arbeitswoche verspeisten: Selten lecker, selten schön... Den allerletzten Spargel des Jahres (welchen meine Mama zu Hause für mich geschält hatte) gab's deshalb erst zum Abendessen - sehr spät, nachdem ich lange gelesen und geschlafen hatte.

  • Am Samstag und Sonntag widmete ich mich der Hausarbeit, meinen Fotos und Zitaten und dem Lesen: Die Autobiografie des "berühmtesten Neurologen der Welt" Oliver Sacks konnte ich die ganze letzte Woche kaum aus der Hand legen. Selber schuld, nun ist sie aus(gelesen) ! Zudem war ich - ungewöhnlich für Sonntag - beim Yoga und sowohl davor bei einem Spaziergang am See, dabei, als auch danach in einer sehr friedvollen Stimmung. 
  • Die ganze Woche über sog ich tief den Duft der Lindenblüten ein, der derzeit durch die Lande zieht.




Für welche Menschen und Momente der vorigen Woche bist du dankbar ? Welche Speisen hast du genossen, welchen Tieren oder Pflanzen bist du begegnet ?
Den Bericht der Wilden Wölfin und Links zu den Glückswochen weiterer Bloggerkolleginnen findest du hier.



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